Im Herzen des Hohen Atlas liegt Taghia. Das Dorf befindet sich nicht einfach nur im geographischen Zentrum des Gebirges, sondern wirklich im verborgenen Innern der Berge. Es ist tief in einem Tal versteckt und nur über eine Schlucht erreichbar, liegt aber dann an einem sonnigen, offenen Platz, von dem sternförmig wilde Täler und Schluchten wegführen.. In Taghia gibt es keine Straßen und keinen Strom. Aber es gibt Wasser und dieses kostbare Nass nutzen die Berber, um die Wüstenlandschaft rund um ihr Dorf erblühen zu lassen. Die viel höher und noch abgeschiedener gelegenen Weiden für ihre Ziegen erreichen sie über die wildesten Steige und verrücktesten Brücken, welche wir je zu Gesicht bekommen haben. In akribischer Feinarbeit und mit den einzigen beiden Hilfsmitteln gerüstet, welche die Natur ihnen in dieser kargen Gegend gibt, dem Holz vom Wacholderbaum und Steinen, bauen die Berber Wege durch die Felswände, die an manchen Stellen schon beim Ansehen Angst machen. Dort, wo die Berber mit ihren Ziegen in traumwandlerischer Sicherheit emporsteigen, haben wir Bergführer uns bei unserer ersten Kletterreise nach Taghia gern angeseilt und gesichert. Dieses stolze und gastfreundlich reservierte Volk hat sich erstaunlich gut an die karge Umgebung angepasst und das Leben bei und mit ihm lässt den Gast ruhig werden und ein wenig demütig. Man beginnt zu ahnen, was zum Leben notwendig und was überflüssig ist, und dass letztendlich das „NICHTS HABEN“ auch ein Segen sein kann.

 

Anforderungen: Technisch einfache Trekkingreise, auf Höhen um 3000m, am M`Goun 4068m (ca. 9 Std). Manch brückenloser Fluss wird gequert, teilweise werden ausgesetzte „Ziegensteige“ und „Berberbrücken“ begangen. Trittsicherheit im weglosen Gelände und gute Grundkondition für Tagesetappen von 5–7 Gehstunden sowie Teamgeist und Freude am Unterwegsein mit Zelt ist gefordert.

Programm:
1. Tag:
Linienflug von München oder Mailand nach Marrakesch. Ein abendlicher Rundgang durch die belebten Souks von Marrakesch ist ein Muss, um die ersten intensiven Eindrücke von diesem Land zu erleben.
2. Tag: Fahrt in das wilde Bougmez Tal. Gemeinsam mit der Begleitmannschaft und den Mulis wandern wir 2 Stunden zur Alm Azib Ikkis.
3. Tag: Der Weg führt steil über einen 3400m hohen Pass auf die Hochebene von Tarkdite (2930m).
4. Tag: Früher Start zur M`Goun (4068m) Überschreitung. Abstieg über die Nordflanke ins Tighremt Tal.
5. Tag: Angenehme Wanderung durch das fruchtbare M`Goun Tal bis nach Thegref.
6. Tag: Heute gehen wir durch die Achaabu Schlucht bis nach Tianimine, teils im Fluss, teils auf Ziegenpfaden.
7. Tag: weiter durch die Schlucht von Tianimine nach Timestig.
8. Tag: Wir erreichen das Tal der Rosen und fahren mit dem Jeep das Dadestal und die „Straße der Kasbahs“ entlang. Über Quarzarzate geht es zurück nach Marrakesch.
9. Tag: Rast- und Reservetag; vor allem ein Tag, um in die einmaligen Souks und das lebendige Treiben dieser Stadt einzutauchen.
10. Tag: Rückflug nach München.