Mexiko – nach meiner letztjährigen Reise gemeinsam mit Hubert und unseren beiden Gruppen durfte ich dieses Jahr wieder mit einer Gruppe dorthin zurückkehren. Unser Ziel: Kultur, Land und Leute kennenlernen – und ganz nebenbei die höchsten Gipfel Mexikos besteigen.

Nach den ersten drei Tagen der Akklimatisation und Kulturführungen in Mexiko-Stadt wollten wir mit dem Nevado de Toluca (4690 m) unseren ersten Gipfel angehen. Doch Überraschung: Bereits an der Einfahrt in den Nationalpark wurden wir von sechs, teils bewaffneten Polizisten erwartet. Der Nationalpark sei gesperrt, niemand dürfe hinein – weder zu Fuß noch mit dem Auto.

Hmm, was nun? Wir hatten zwei Möglichkeiten: uns durch den dichten Wald mit zusätzlichen Höhenmetern Richtung Berg „anzuschleichen“ oder ein alternatives Ziel zu suchen. Wir entschieden uns für Letzteres und fanden eine gute Option zur weiteren Akklimatisation.

Einige Tage später, nach dem Besuch der Pyramide von Tepotzlan, probierten wir es anders. Wieder erklärte man uns, der Weg hinauf zum Cerro Tepozteco sei gesperrt. Dieses Mal schlichen wir durchs Bachbett, mucksmäuschenstill, hinauf in den Wald und weiter über den Grat bis zum Gipfel – aufregend! 😉

Auf der Fahrt nach Huamantla folgte die nächste Szene: Auf der Autobahn überholte uns die Polizei und bedeutete uns mit einem Handzeichen, rechts ran zu fahren. Nach einer Kontrolle der Papiere und etwas unverständlichem Gemurmel wurde uns schließlich mitgeteilt, dass die Fenster unseres Mietwagens zu dunkel seien und … wir weiterfahren sollten.

Am Tag 10 stand der erste 5000er auf dem Programm: Wir erreichten den Vorgipfel des Izta auf 5108 m. Dort zwang uns der 60 km/h starke Wind zum Umkehren. Eine warme Dusche in Puebla und die Vorfreude auf perfekte Verhältnisse am Pico de Orizaba ließen uns aber schnell wieder optimistisch nach vorne blicken.

Dann Tag 13: Pico de Orizaba – mit 5630 m der höchste Gipfel Mexikos und der höchste Vulkan Nordamerikas. Start um 1 Uhr bei Windstille und sternenklarem Himmel. Der Aufstieg lief gut und wir erreichten um 8 Uhr morgens den spektakulären, aussichtsreichen Gipfel.

Wieder einmal hat sich Mexiko als ungemein vielfältiges und interessantes Reiseziel gezeigt: mit großartigen Bergen, fröhlichen Menschen und der einen oder anderen kleinen Geschichte, die man so schnell nicht vergisst.


Hasta la próxima, México