Manche Regionen in den Alpen scheinen fast vergessen – abgelegen, still, voller Weite. Der nordöstlichste Zipfel des Piemont, wo Italien leise in die Schweizer Berge übergeht, ist so ein Ort.

 

Hier lassen die unverspurten Touren zum Monte Corbernàs und Sangiatto, zum Großen Schinhorn, zur Punta Bandiera mit Abstecher zur Punta Stange und die Überschreitung des Passo della Rossa Pioniergefühle aufkommen. Genau dieses kleine, persönliche Entdecken macht dann das Irgendwo zur festen Größe der inneren Landkarte.

 

Und während die Tage draußen wild und klar sind, wird es abends still und geborgen. In zwei kleinen, sehr unterschiedlichen Häusern – das eine weiter oben im Tal, das andere tiefer im Wald – finden wir Wärme, gutes Essen und eine Atmosphäre, die hängen bleibt. Holzwände, Steinfußböden, knisterndes Feuer. Vielleicht zieht ein Reh am Fenster vorbei, vielleicht nur der Wind. Wir verbringen drei Nächte hier, drei Nächte dort. Und am Ende hat dieses „Irgendwo“, das so weit weg schien, einen festen Platz im eigenen Inneren bekommen.